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Wie wogende Wellen

Die embryonale Entwicklung erfolgt in dynamischen Bewegungen abwechselnd von außen nach innen und von innen nach außen. Vergleichbare Bewegungen sind auch bei Neugeborenen zu beobachten, und bei Kleinkindern wenn sie sich von ihren Eltern weg und wieder zu ihnen hin bewegen. Diese Elemente der Urbewegung begleiten den Menschen vom Zauber des ersten Anfangs an bis zum Schluss. Befinden sich Menschen im Einklang mit diesem Schwingen ist das Urvertrauen da, die Erde trägt mich und ich wachse täglich über mich hinaus - wie einst im Mutterleib.  

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Von der Empfängnis bis zur Geburt

Einsichten aus Epigenetik, Embryologie, Medizin, Psychologie und Bewegungsforschung

Das Leben ist das Wasser. Der Blick aufs Meer, der Blick aufs Wasser erinnert an das Leben. Eine Schwangerschaft, ein werdendes Kind passen nicht in einen kleinen Kopf. Sie sind mit dem menschlichen Verstand nicht erfassbar. Es gibt Fenster durch die Einblicke in das große Ganze möglich sind. In diesem Artikel berichte ich von dem Blick durch verschiedene Fenster auf das Wunder des Werdens eines Kindes. Es werden Ergebnisse und Erkenntnisse aus Epigenetik, Embryologie, Zellbiologie, Psychologie und Bindungsforschung sowie meinen eigenem Forschungsfeld, der Kinematik oder Bewegungsforschung mit Neugeborenen und Kleinkindern zusammengefügt. 

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Übereinstimmung und Neugier als Voraussetzung der Entwicklung

Bewegungsorganisation von Neugeborenen in Autonomie und Verbindung

Wachstumsbewegungen des Embryos sind gekennzeichnet von Phasen, in denen sich der Mensch ‚zusammenzieht’ und solchen in denen er sich ‚ausdehnt’. Diese Bewegungsformen können mit dem Bedürfnis nach Autonomisierung bzw. Kontakt und Verbindung assoziiert werden, die auf psychologischer Ebene bis ins Erwachsenenalter reichen. Die Dynamik dieser Grundbewegungsimpulse kann in spontanmotorischen Bewegungen von Neugeborenen als Selbstorganisationsprozesse wieder erkannt werden, wenn die Kinder in Resonanz mit ihnen sind. Während Resonanz zwischen innerer und äußerer Dynamik zu positiven Übereinstimmungserfahrungen und einer gesunden Dynamik von Neugier und Integration sowie eines positiven Selbst- und Sozialbewußtseins führt, ruft Dissonanz eine gestörte sensomotorische Entwicklung und darauf aufbauenden affektiv-kognitiven Schemata hervor. 

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Traces of the invisible world of becoming

Epigenetics as a correlate of prenatal psychology

How does an egg cell become a child? Children talk about heaven and sometimes know things they cannot know. Five year old Mary sits in the backseat in the car wash and says:”That sounds like when I was in your belly, Mom." There are moments when we remember something we had forgotten. Appearing like sparks of light from worlds far away. Where do these memories come from? The brain may not even have been created, let alone matured as a memory palace. How does the first neuron and heart cell develop from the embryonic stem cells of the first days?

Experiences and environmental conditions can be stored in the so called epigenetic memory. Epigenetic information carriers can be attached to the DNA and influence its accessibility and thus the characteristics of a cell. In this manner, a heart cell is created from a stem cell. A neuron recognizes a smell that only the grandfather ever smelled before. Such epigenetic mechanisms are plastic - like the neural structures in the brain - and they are active in all cells, from egg cell and sperm until the last breath of life.

This chapter presents epigenetic studies from five periods of time around conception and birth which exemplarily show how living conditions and experiences during this time can leave traces in our cells.

https://www.springer.com/gp/book/9783030417154